Die Lehrwerkstätte versucht sich nicht zu verstecken. Die grossformatige Halle integriert sich sensibel in das sorgfältig gestaltetes Quartier. Dies gelingt ihr über die einfache Form aus zusammengefügten Sheddächern, wobei das einzelne Sheddach die Dimension der umgebenden Wohnbauten aufnimmt. Zweitens unterteilen Rücksprünge die Fassade in Längen, die mit den drei bestehenden Schulbauten (Technikum und Gymnasium) vergleichbar sind. Durch die geringe Gebäudehöhe entstehen zwei unterschiedlich ausformulierte Seiten. Vom Tal her gesehen reiht sich auf der Hangkante der Neubau zusammen mit dem Altbau des Technikum zu einem repräsentativen Ensemble. Auf dieser Seite befindet sich auch der Eingang zur Schule. Zur Pestalozzistrasse hin zeigt sich der Bau aufgrund der Hanglage viel niedriger und übernimmt die Trauflinien der Wohnbauten. Hier liegen vor allem die Nutzungen die gemeinsam mit dem Gymnasium genutzt werden.
Zentraler Kern des Projektes HEPHAISTOS ist eine hochflexible Shedhalle. Die Gewerke mit dem höchsten Synergiepotential – Metallbau, Maschinenbau , Spengler sowie die Zentralwerkstatt – sind unter einem beinahe Stützenlosen Dach vereint. Das Shed steht für ein blendfreies Nordlicht. Eine direkte Sonneneinstrahlung auf die empfindlichen Maschinen wird verhindert. Auf der zweiten Hauptebene – dem Zugangsgeschoss von der Pestalozzistrasse her – kann sich die Holzwerkstatt und der Innenausbau auf beinahe der Hälfte der Fläche ausbreiten. Die zweite Hälft zur Strasse hin wird durch die gemeinsamen Funktionen Mensa, Aula und Sport genutzt. Im Eingangsgeschoss vom Platz her sind die Verwaltung sowie die Garderoben.
Ort
Areal Gsteig Burgdorf
Verfahren
Offener Wettbewerb 2020 2. Preis
Bauherrschaft
Kanton Bern
Landschaftsarchitektur
Carolin Riede
Bauingenieur
Pfyl Partner AG
Haustechnik
3-Plan Haustechnik AG
Logistik
RAPP Industrieplaner AG
Bauphysik
3-Plan AG
